Bleiben oder wechseln – wann ist der richtige Zeitpunkt für Replatforming?
„Never change a running system“ – ein Motto, das sich in vielen mittelständischen Unternehmen tief eingebrannt hat. Und das zunächst auch logisch klingt: Wenn der Onlineshop funktioniert, das ERP-System stabil läuft und der Umsatz nicht einbricht – warum sollte man dann einen riskanten Plattformwechsel in Angriff nehmen?
Die Antwort ist unbequem: Weil es reicht, dass sich nur einer dieser Faktoren ändert – der Markt, der Kunde, die Technik – und plötzlich läuft das System nicht mehr, sondern blockiert. Und genau das passiert gerade im B2B-Commerce. Laut Bitkom investieren aktuell 74 % der mittelständischen Unternehmen verstärkt in digitale Vertriebslösungen – viele davon modernisieren oder wechseln ihre E-Commerce-Plattform. Wer jetzt nicht reagiert, verliert mittelfristig den Anschluss.
Die Antwort ist unbequem: Weil es reicht, dass sich nur einer dieser Faktoren ändert – der Markt, der Kunde, die Technik – und plötzlich läuft das System nicht mehr, sondern blockiert. Und genau das passiert gerade im B2B-Commerce. Laut Bitkom investieren aktuell 74 % der mittelständischen Unternehmen verstärkt in digitale Vertriebslösungen – viele davon modernisieren oder wechseln ihre E-Commerce-Plattform. Wer jetzt nicht reagiert, verliert mittelfristig den Anschluss.
Die Realität: Replatforming ist ein Kraftakt

Ein Plattformwechsel ist kein Plug-and-Play-Projekt. Das wissen Entscheider im Mittelstand – und deshalb zögern viele. Die Pain Points sind real, nachvollziehbar und oft die Gründe dafür, dass Projekte über Jahre verschoben oder ganz abgesagt werden.

Laut einer KfW-Studie haben 42 % der mittelständischen Unternehmen ihre IT-Investitionen im Jahr 2024 bewusst zurückgefahren – trotz Digitalisierungsschub während der Pandemie. Die wirtschaftliche Unsicherheit, volatile Energiepreise und anhaltende Lieferengpässe zwingen Unternehmen dazu, Ausgaben zu priorisieren. Ein Replatforming fällt dabei oft unter „zu teuer – später“.
Doch: Die Kosten sind nicht das Problem – die Unsicherheit über den Nutzen ist es.
Doch: Die Kosten sind nicht das Problem – die Unsicherheit über den Nutzen ist es.
Technische Komplexität sorgt für Zurückhaltung
Ein typischer mittelständischer Onlineshop ist kein alleinstehendes System. Er ist eng verzahnt mit ERP, CRM, PIM, Lagerverwaltung, Zahlungsdienstleistern und mehr. Eine neue Plattform muss all das integrieren, oft ohne standardisierte Schnittstellen.
Laut einer IDC-Umfrage von 2023 nennen 84 % der mittelständischen IT-Leiter Integrationsaufwand als größte Hürde bei Digitalisierungsprojekten – noch vor Budget und Zeit.
Laut einer IDC-Umfrage von 2023 nennen 84 % der mittelständischen IT-Leiter Integrationsaufwand als größte Hürde bei Digitalisierungsprojekten – noch vor Budget und Zeit.
Datenmigration: Der Elefant im Raum
Altsysteme enthalten oft unstrukturierte oder historisch gewachsene Daten: Dubletten, Formatbrüche, veraltete Preislisten, fehlerhafte Bestellhistorien. Die Migration dieser Daten ist ein Projekt für sich – und birgt ernsthafte Risiken für Datenverluste oder Inkonsistenzen.
Ohne ein detailliertes Mapping, Testläufe und strukturierte Bereinigung kann sich der Systemwechsel schnell zu einer Dauerbaustelle entwickeln.
Ohne ein detailliertes Mapping, Testläufe und strukturierte Bereinigung kann sich der Systemwechsel schnell zu einer Dauerbaustelle entwickeln.
Skill-Gaps und fehlende Ressourcen
Der Fachkräftemangel trifft gerade mittelständische IT-Abteilungen hart. Laut BITKOM fehlen derzeit über 137.000 IT-Fachkräfte in Deutschland – mit Schwerpunkt auf Software-Architektur, Datenintegration und Prozessdigitalisierung. Ohne erfahrene interne Teams müssen externe Agenturen oder Berater helfen – was wiederum Zeit, Geld und Koordination kostet.
Change Management wird unterschätzt
Ein neues System verändert Prozesse – und damit den Arbeitsalltag von Mitarbeitenden. Was vorher automatisiert war, muss jetzt neu erlernt werden. Schulungen kosten Zeit, und nicht alle Mitarbeiter:innen stehen dem Wandel offen gegenüber. Laut einer Gallup-Studie von 2024 zeigen nur 20 % der deutschen Beschäftigten eine hohe Veränderungsbereitschaft, besonders bei IT-Systemen. Ohne begleitendes Change Management kann der Systemwechsel schnell zur internen Belastungsprobe werden.Warum ein “Weiter so” keine Option ist
Trotz all dieser berechtigten Bedenken: Der Verzicht auf Replatforming löst kein Problem – er verschiebt es nur. Und zwar in eine Zukunft, in der die Risiken höher, die Lösungen teurer und die Mitbewerber weiter sind.Wachsende Kundenansprüche
Die Grenze zwischen B2B und B2C verschwimmt. Geschäftskunden erwarten heute dieselben Standards wie im privaten Online-Shopping: personalisierte Angebote, Echtzeitverfügbarkeiten, intuitive UX. Wer das nicht bieten kann, verliert Kunden. Laut einer PwC-Studie aus 2023 sind 32 % der B2B-Kunden bereit, den Anbieter zu wechseln, wenn der digitale Service nicht überzeugt.Technische Schulden häufen sich
Altsysteme mögen stabil laufen – aber sie sind schwer zu warten, teuer zu betreiben und oft nicht mehr sicherheitskonform. Sicherheitslücken, fehlende Updates und manuelle Prozesse führen zu steigenden Betriebskosten. Studien zeigen, dass Unternehmen mit veralteter Technologie bis zu 35 % höhere IT-Betriebskosten tragen als solche mit modernen, cloudbasierten Systemen.Wachstum wird behindert
Internationale Expansion, neue Vertriebskanäle, Plattformanbindungen, Marktplätze – all das scheitert oft an der Skalierbarkeit der bestehenden Plattform. Was heute noch „ausreicht“, blockiert morgen neue Geschäftschancen.Replatforming richtig gedacht – ein strategischer Hebel
Der Plattformwechsel ist kein reines IT-Vorhaben. Er ist vor allem eine unternehmerische Entscheidung – und sollte auch so behandelt werden. Wer das Replatforming strategisch plant und partnerschaftlich umsetzt, profitiert auf mehreren Ebenen:- Automatisierung & Integration: Weniger Medienbrüche, weniger manuelle Prozesse, schnellere Abläufe.
- Kundenzentrierung: Höhere Conversion, stärkere Bindung, bessere Self-Service-Angebote.
- Kostensenkung: Weniger Hosting- und Wartungsaufwand, transparente SaaS-Modelle.
- Zukunftssicherheit: Flexibilität für neue Märkte, Kanäle und Technologien.
Fazit: Der richtige Zeitpunkt ist dann, wenn der Schmerz noch nicht zu groß ist
Warten, bis das alte System gar nicht mehr läuft, ist keine Strategie – es ist ein Notfallplan. Die beste Zeit zum Replatforming ist nicht, wenn man muss, sondern wenn man noch entscheiden kann.„Bei unserer Entscheidung für die E-Commerce Plattform haben uns die Flexibilität und die Möglichkeit der vollständigen Kontrolle von Vertrieb und Marketing überzeugt.“
Kontaktieren Sie uns – wir bereiten Sie optimal auf die Zukunft des E-Commerce vor.

Jörg Glinka
Geschäftsführer
Noch Fragen? Bestimmt...
Sprechen Sie mit unseren Branchenexperten:
Lernen Sie etailer kennen: